„Eins ?“
Meine Rede zu der Skulptur „Eins ?“ „Wellen“
auf der Präsentation des Projektes „Skulpturenpark VII“
am Sonntag, 21. Mai 2017 in Rees am Niederrhein
Titel: „Eins ?“ “ Wellen “ Zweiteilig
Material: Edelstahl Höhe: 300 cm Jahr: 2017
1. Meine Herkunft
Geboren bin ich nördlich vom Äquator am Stadtrand vom Cali, Kolumbien, im tropischem Klima. Hinter uns verlief ein kleiner Fluß, auf der anderen Straßenseite fing der Urwald an. Dies archaische Bild mit seinen Naturkräften prägte meine ersten 6,5 Jahre.
Mit 13 Jahren habe mein erste Geld mit Fensterscheiben reparieren verdient. Das erste was ich mir damit kaufte war ein Flaschenzug. In der Schule verstand ich Mathematik und Physik sofort. Mit Allen anderen Fächer tat ich mir schwer.
2. Mein Hintergrund
Für mich kommt Kunst von „Können“ und von „Künden“. Für die Umsetzung dieser Skulptur brauchte ich viel Mathematik und Physik, und auch Flaschenzüge, Hebelzüge, Stahlwinden und schwere Schraubzwingen. Was in meiner Schulzeit schon keimte.
Die Form ist sehr archaisch geprägt, ihr „Künden“. Da spüre ich die Eindrücke meiner Kindheit.
3. Allgemeines zur Skulptur
Eine Skulptur besteht aus vier Elemente: Maßen, Material, Form und Gedanken.
Bei den Maßen arbeite ich viel mit der Fibonacci Reihe, eine Art harmonischer Maße.
Beim Material ist es ein Unterschied ob ich es benutze (dann gib es mir seine Schwere und Härte) oder ich mit dem Material arbeite (dann schenk es mir seine Kraft und Inspiration). Um letzteres geht es mir. Bei der Form ist gerade die einfache Form die schwierigste, da sie keine „Zierde“ hat hinter der sie sich verstecken kann.
Das Einfache trägt das Schluderig und das Komplexe in sich und verbindet es.
Ohne dabei nur im einem oder anderem hängen zu bleiben.
4. Gedanken zur Skulptur „Eins ?“
Eines der Grundbedürfnisse des Menschen ist die Sprache. Das gesprochene und geschriebene Wort ist wohl die am meisten verbreitete Sprache. Die Bildersprache, die Körpersprache es gibt viele Formen von Sprache. Ich spreche durch die Form, nicht durch die Blume.
Die Skulptur „Eins oder doch nicht eins“ zeigt in seiner Form eine Polare Situation, die für unseren Verstand oft auf den ersten Blick unvereinbar scheint und im Streit enden kann : von Grundform und Individualität, Gebogen und Kante, Männlich und Weiblich…
Gerade im Austausch und Zusammenspiel ergänzen und beleben sich die Pole.
Kapitalismus, Kommunismus, Populismus, Idealismus usw. – jeder trägt eine förderliche – und eine destruktive Seite in sich. Die Ebbe trägt in sich die Gefahr der Austrocknung, die Flur der Überflutung. Die Ebbe schützt die Flut vor seiner eigenen Gefahr der Überflutung und umgekehrt.
Die zweiteilige Skulptur ist viel mehr als zwei. Es entsteht noch eine dritte Kraft im Dazwischen. Natürlich könnte jeder Teil für sich stehen ohne an Energie zu verlieren.
„One ?“
My speech about the sculpture „One ?“ “ Waves “
on the presentation of the project „Sculpture Park VII“
on Sunday, May 21, 2017 in Rees am Niederrhein
Title: „One ?“ “ Waves “ two-pieces“
Material: stainless steel Height: 300 cm Year: 2017
1. My Origin
I was born north of the equator, on the outskirts of Cali, Colombia, in a tropical climate. Behind us ran a small river, on the other side of the road the jungle started. This archaic image with its natural forces shaped my first 6,5 years.
At age 13 I have earned my first money repairing window panes. The first thing I bought was a pulley block. At school, I understood mathematics and physics immediately. All other subjects were difficult for me.
2. My Background
For me art has to do with skill and message. For the implementation of this sculpture, I needed a lot of mathematics and physics, and also pulley blocks, pullers, steel winches and heavy screw clamps.
What already developed during my school days.
The form is very archaic, its „declaration“. There I do feel the impressions of my childhood.
3. General information about this sculpture
A sculpture consists of four elements: dimensions, material, form and thoughts. As to the measurements I work a lot with the Fibonacci series, a kind of harmonious measurement.
Concerning material – it makes a difference whether I use it (then it gives to me its weight and hardness) or if I work with the material (then its gift to me is its strength and inspiration). For me its about the latter.
Concerning form – the simple form is the most difficult, since it has no „ornament“ behind which it can hide.
Simplicity carries in itself the sloppy and the complex and connects both.
Without getting caught in one or the other.
4. Thoughts on my sculpture „One ?“
One of the basic needs of man is language. The spoken and written word is probably the most widely used language. The imagery, the body language, there are many forms of speech. I speak through the form, not the flower.
The sculpture „One or Not One“ shows in its form a polar situation which often seems incomprehensible to our minds at first sight and can end in a dispute: from basic form and individuality, bent and edge, male and female … It is precisely in the exchange and interaction that the poles complement and revive each other.
Capitalism, communism, populism, idealism, etc. – each carries a beneficial and a destructive side in itself. The ebb carries in itself the danger of dehydration, is the corridor of flooding. The low tide protects the flood from its own risk of overflow and vice versa. The two-part sculpture is much more than just two. A third force emerges in the in-between. Of course, each part could stand on its own without any loss of energy.
Gedanken zu meinen beiden Skulpturen „Mensch A4“ und „Eins …?“ im Skulpturenpark Rees am Niederrhein
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